Neue Saat im Seelengarten

Besinnungstag am Egbert-Gymnasium

Zu Beginn der Fastenzeit widmeten sich die Schülerinnen und Schüler des Egbert-Gymnasiums wieder dem eigenen „Seelengarten“. Beim Besinnungstag wurden sie mit Bildern von bestimmten Blumen und Pflanzen konfrontiert und überlegten sich, für welche Eigenschaften sie stehen. „Die Sonnenblume ist langlebig und steht deshalb für Durchhaltevermögen“, hieß es da zum Beispiel. „Ihre nährstoffhaltigen Kerne werden gerne als Nervennahrung von Studenten gefuttert.“ Andere Schüler orientierten sich bei ihren Gedanken am Aussehen der Sonnenblume: „Sie steht für Lebensfreude, weil sie aussieht wie die Sonne.“ Ähnliche Eigenschaften suchten die Schüler auch für andere Pflanzen, etwa Paprika und Bohnen. Anschließend gestalteten sie kleine Tütchen, in die einige Samenkörner eingefüllt wurden. Jeder bekam eine solche Tüte mit nach Hause, damit dort die gute Saat aufgehen möge.

Fortnite bei Jungs, TikTok bei Mädchen

Schulpsychologe Cronenberg erklärt Trends der digitalen Mediennutzung

Drei bis vier Stunden pro Tag nutzen Jugendliche durchschnittlich ihr Smartphone – Tendenz steigend! Diese Zahl nannte Schulpsychologe Ulf Cronenberg bei seinem Vortrag am Egbert-Gymnasium. Viele Eltern, auch aus der benachbarten Grundschule, waren gekommen, um sich über die neuesten Trends aufklären zu lassen. Nach Angaben Cronenbergs ist die Unterhaltungsfunktion mittlerweile wichtiger als die Kommunikation, und die bevorzugten Apps sind „Instragram“ oder „Snapchat“. 

Der Schulpsychologe informierte die Eltern zunächst über „Fortnite“, das beliebteste Spiel unter den Jungen. Es wird erst einmal kostenlos heruntergeladen, doch kann man gegen Bezahlung zum Beispiel neue, bessere Waffen und Anzüge kaufen. Eine Runde dieses Spiels nennt sich „Battle Royale“. Dabei bekämpfen sich knapp 100 Spieler auf einer Insel bzw. auf einem unbekannten Areal, das sich nach geraumer Zeit selbstständig verkleinert. Ein Spiel dauert 25-30 Minuten. Ziel ist es als letzter dieser Runde übrigzubleiben. Folglich sind die Gewaltanwendung, das Suchtpotential und die versteckten Kosten auch die größten Kritikpunkte, die Cronenberg daran ausmachte. 

Bei den Mädchen sieht der Medienkonsum nicht wesentlich anders aus. Bei ihnen liegt die App „TikTok“ im Trend. Benutzer können Musikclips anderer ansehen, außerdem selbst kurze Clips aufnehmen und bearbeiten. Anleitungen dazu finden sich auf YouTube. Die Kritik an „TikTok“ bezieht sich vor allem auf den mangelnden Datenschutz. Auch können Nutzer die Altersbeschränkung leicht unterlaufen, da das Geburtsdatum nicht überprüft wird. „Die Jugendlichen stellen sich zur Schau, bauen eine Scheinwelt auf und nehmen viele laszive und sexuell konnotierte Videos auf“, so Cronenberg. Diese Videos machen es Sexualstraftätern leichter, Opfer zu finden. Immer wieder komme es zu spöttischen Kommentaren bis hin zu Cybermobbing. 

Insgesamt acht Tipps hatte Cronenberg für die Eltern parat, um den Problemen zu begegnen: 

  • Medien nicht generell verbieten, sondern stattdessen sich ein Bild machen, sich Soziale Netzwerke zeigen zu lassen, sie versuchen zu verstehen und sie selbst auszuprobieren.
  • Immer wieder das Gespräch über Geräte und Internet suchen, aber es nicht übertreiben. 
  • Klare Regelungen treffen, wie eine Zeitbegrenzung oder gerätefreie Zeiten und bei jüngeren Kindern die Aktivität kontrollieren. 
  • Beim Klassenelternabend Grundregeln vereinbaren, dass beispielsweise das Handy ab 20 Uhr abgegeben wird. 
  • Selbst ein Vorbild sein, indem man das Smartphone bei gemeinsamen Unternehmungen nicht benutzt oder den Kindern zeigt, wie man das Internet sinnvoll nutzen kann. 
  • Die Anschaffung eigener Geräte für die Kinder möglichst herauszögern, oder so platziert werden, dass die Eltern vollen Überblick über die Nutzung und die Nutzungsdauer haben. 
  • Alle anderen Aktivtäten fördern, wie Sportverein, Jugendgruppen und Lesen. 
  • Kindersicherungen in Betriebssystemen nutzen, indem man Gerätenutzungszeiten, einen Content-Filter oder kein freies Kaufbudget hinzufügt, sodass die Eltern alles genehmigen müssen. 

Schutzkonzept zur Prävention und Intervention am EGM

Das Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach (EGM) hat mit einem neuen Papier die Präventionsarbeit erweitert.

Ein neues Schutzkonzept mit Maßnahmen zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt am Egbert-Gymnasium ist am Montag von Abt Michael Reepen OSB und Schulleiter Markus Binzenhöfer in Kraft gesetzt worden. Das vom Präventionsteam erstellte Papier enthält neben der 2013 eingeführten Präventionsordnung konkrete Begriffsbestimmungen und die seit Jahren etablierte Präventionsarbeit am EGM. Der Präventionsbeauftragte des Bistums Würzburg, Martin Pfriem, würdigte bei der Veranstaltung am Montag die besondere Arbeit der Klosterschule, die „über die Handlungsanweisungen der Deutschen Bischofskonferenz hinausgeht“.

Abt Michael hob die Veranstaltungen in den verschiedenen Jahrgangsstufen hervor, die ein Zeichen für die ausgezeichnete Arbeit zur sexuellen Bildung und Medienprävention seien. Auch verpflichtende Schulungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die von der Abtei eingeforderte Selbstverpflichtungserklärung zeigten, wie Kloster und Schule über die staatlichen Forderungen hinaus agieren. Besonders dankte er dem 2011 gegründeten Präventionsteam, das maßgeblich für diese Maßnahmen verantwortlich sei. Als Grundlage jeglichen Handelns zum Wohle und Schutz der anvertrauten Jugendlichen nannte der Abt die heilige Schrift, das christliche Menschenbild und die Regel des heiligen Benedikts.

Das neue Schutzkonzept hat die Würde des einzelnen Menschen und die Verantwortung für andere im Leitbild verankert. Zudem benennt es die Teilhabe von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften als „Ausdruck eines christlich motivierten Umgangs miteinander“. Als Ergänzung und Erweiterung zur bereits bestehenden Präventionsordnung beinhaltet es bereits seit Jahren etablierte Veranstaltungen und Präventionsmaßnahmen, benennt Ansprechpartner, definiert Begriffe und gibt einen Handlungsleitfaden vor. Oberstes Ziel ist dabei immer der Schutz der Schülerinnen und Schüler.

Rudolf Heß in den Ruhestand verabschiedet

Studiendirektor Rudolf Heß geht in den Ruhestand: Nach 34 Jahren als Lehrer am Egbert-Gymnasium wurde er in der Halbjahreskonferenz verabschiedet.  Im Zusammenhang mit seinen Unterrichtsfächern Deutsch, Geschichte und Sozialkunde führte er zahlreiche Exkursionen an geschichtsträchtige Orte durch, etwa zur KZ-Gedenkstätte Dachau. Jahrzehntelang begleitete er die 11. Jahrgangsstufe bei ihrer Berlin-Fahrt und führte die Schüler in das kulturelle Leben der Hauptstadt ein. In Zusammenarbeit mit Dorit Bosse, Professorin für Schulpädagogik, ging er neue Wege im Deutschunterricht der Oberstufe. Auch mit der Band „Manic surface“ machte er im Bereich der Schule und darüber hinaus auf sich aufmerksam. Schulleiter Markus Binzenhöfer dankte dem verdienten Kollegen für seinen großen Einsatz, die Fachbetreuer Martin Pohl und Elmar Bürger hoben seine Beiträge zur Diskussionskultur hervor und lobten sein Engagement als Hobby-Koch, nicht selten zum Wohle des gesamten Lehrerkollegiums.

Die Klasse 10d des Egbert-Gymnasiums als Vertreter beim Jugendkreistag in Kitzingen

“Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte”

Mit diesem Zitat der ehemaligen Bundesministerin Käte Strobel schlossen die Referenten der Klasse 10d des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach, Johanna Kaupert und Ilja Sabroda, ihren Vortrag. Die Klasse hatte ihren Beschlussvorschlag zum Thema “Schaffen Quoten mehr Gerechtigkeit?” zuvor im Sozialkundeunterricht mit ihrer Lehrerin Frau Kerstin Stäblein erarbeitet. Die Schülerinnen und Schüler des EGM baten den Kreistag, sich für eine schrittweise Einführung einer Frauenquote auf den Listen der Parteien zunächst auf kommunaler Ebene, später auch bei Landtags- und Bundestagswahlen einzusetzen. Eine 50%-Quote soll bis zu den Kommunalwahlen 2032 erreicht werden, wobei sich diese Gleichberechtigung auch in der Zuweisung der Listenplätze widerspiegeln soll.

Die Jugendkreistag, dessen Vorsitz Landrätin Tamara Bischof innehatte, war für die Jugendlichen eine äußerst erkenntnisreiche und gewinnbringende Veranstaltung. Neben einem Einblick in die Arbeitsweise des Kreistages erhielten die Schülerinnen und Schüler auch spannende Informationen zu dem zweiten zu bearbeitenden Thema „Wählen unter 18 – der bayerische Landtag sagt Nein!“. Sowohl im Plenum als auch in Kleingruppen mit Teilnehmern aus verschiedenen Schulen des Landkreises Kitzingen wurden die Beschlussvorschläge der Schulen diskutiert und zur Abstimmung gestellt. Der Austausch zwischen den Schulen sowie die interessanten und innovativen Anträge, die von den Gymnasien, Real-, Mittel- und Berufsschulen eingebracht wurden, trugen zu einem kurzweiligen und informativen Vormittag bei. 

v.l.n.r.: Ilja Sabroda, Linus Hochrein, Barbara Krämer, Franziska Filbig, Landrätin Tamara Bischof, Patrick Mößlein, Ricarda Roßmann, Julia Sufana, Johanna Kaupert, Sozialkunde-Lehrkraft Kerstin Stäblein

Brett vorm Kopf?

Ein Theaterstück als Spiegel unserer Gesellschaft, in der Wegsehen Alltag ist.

Für die Brettonier (Jordan Greguletz und Simon Nixdorf) ist das Brett vorm Kopf eine Auszeichnung.

„Ein Brett vor dem Kopf“ hatten früher die Nutztiere. Einem störrischen Ochsen hängten die Landwirte damals ein Brett vor die Augen, um mit dem schreckhaften Tier besser arbeiten zu können. Um Bretter vor den Köpfen ging es auch am 7. Februar 2020 in der Aula des Egbert-Gymnasiums, wo das Ensemble des Oberstufentheaters unter der Leitung von Judith Schmitt das Stück „Kainling“ von F. H. Jakubaß präsentierte. 

Hier ging es allerdings nicht um Ochsen, sondern die Einwohner der Insel Brettonien, welche „ein Brett vor dem Kopf“ tragen. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um das „Abelszeichen“, welches einst von Bretto I. eingeführt wurde. Der Usurpator hatte ein Regime von Gewalt und Willkür errichtet und verhinderte durch die Einführung des Abelszeichens die Flucht der Einwohner, welche aufgrund der körperlichen Einschränkungen nur auf dem Rücken schlafen konnten, deshalb kräftig schnarchten und sich auf der Flucht nur schwer versteckt halten konnten. Nun herrscht bereits Bretto III., doch das Abelszeichen wird noch immer von allen Brettoniern mehr oder weniger überzeugt getragen. Es stellt das Zeichen des Abelismus dar. Nur die Guten, die Nachfahren Abels, tragen es. Menschen, die das Zeichen nicht tragen, werden als böse und so genannte Kainlinge bezeichnet. Das ist auch der Grund, warum die schiffbrüchige Fremde als Kainling und Spion abgestempelt wird – sie trägt schließlich kein Abelszeichen. Dass sie dabei das Abelszeichen unentwegt als schwachsinniges Brett bezeichnet, bringt ihr nicht unbedingt Vorteile. So kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, bei welcher die Fremde aufgrund von Verspottung des Abelismus zum Tode verurteilt werden soll. Glücklicherweise bestätigt jedoch der Prediger, dass noch Hoffnung bestünde und die Fremde durchaus zum Abelismus bekehrt werden könne. Sie wird also begnadigt und mit einem Boot vor Brettonien ausgesetzt. 

Anschließend gelangt die Fremde ans Ufer eines freien Landes, welches vorrangig mit Brettonien Handel betreibt. Dabei geht es vor allem um große Mengen Holz. Der Fremden ist klar, wofür die Brettonier dieses viele Holz verwenden. Sie probiert deshalb, den weiteren Export zu verhindern, indem sie den Verantwortlichen des Bretterexports klarzumachen versucht, welche Zustände auf Brettonien herrschen. Das ganze Land wird in Aufruhr versetzt. In Fernsehtalkshows mit der geladenen Fremden geht es nur um ein einziges Thema: „Tragen die Brettonier ein Brett vor dem Kopf oder tragen sie kein Brett vor dem Kopf?“ Doch die Verantwortlichen im Bezug auf den Holzexport zeigen sich stur. Zwar wissen sie genau, was die Brettonier mit dem vielen Holz anfangen, leugnen es aber, da keiner die guten Handelsbeziehungen zu dem Inselstaat trüben möchte. Die Fremde jedoch beharrt weiterhin darauf, alle Brettonier trügen ein Brett vor dem Kopf. Und als sie das schließlich auch den Sachverständigen des Festlandes unterstellt, ist sie in deren Augen einzig und allein reif für die Irrenanstalt… Schließlich kann nicht sein, was nicht sein darf! 

Durchzogen von Witz, Übertreibung und begleitet von inhaltsstarker Musik, gelang es den Schauspielern des Egbert-Gymnasiums, dem Publikum den Kern dieser ernsten Thematik zu vermitteln. Die Theatergruppe zeigte kurz vor dem Stück aufgenommenes Videomaterial, in welchem einige Besucher ihre persönliche Ansicht bezüglich „ein Brett vor dem Kopf haben“ mitteilten. Es zeigte sich, dass scheinbar jedem von uns ab und an die Sicht durch ein Brett verdeckt wird. Abschließend verwies eine musikalisch untermalte Diashow auf Missstände in unserer Gesellschaft hin, deren Bestehen mitunter auch durch „Bretter vor unseren Köpfen“ zu verantworten sind. Beispielsweise wurden hierbei die Begriffe Lohngerechtigkeit und Chancengleichheit genannt. Schließlich schließt das gesellschaftskritische Stück mit einem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach: „Jeder Mensch hat ein Brett vor dem Kopf – es kommt nur auf die Entfernung an“.

Die Holzindustrie des „freien Landes“ will nicht auf Geschäfte mit den Brettoniern verzichten – hier im Bild Jule Bauer und Dominik Horlemann

Digitale Bildung im Brennpunkt

Vertreter des Egbert-Gymnasiums diskutierten am Sonntag am Rande eines Empfangs mit Digitalministerin Judith Gerlach über Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung an Schulen. Das Bild zeigt Schulleiter Markus Binzenhöfer und Studienrätin Sandra Hannweber mit der Staatsministerin für Digitales. 

Respekt!

Die Projekttage für die 5. Klassen standen unter dem Thema „Respekt“ und beinhalteten Workshops zu den Themen „Gefühle, Ursachen von Konflikten und Missverständnissen, Ich-Botschaften, Konflikte in der realen und virtuellen Welt“. Der Folgetag stand unter dem Zeichen der Präventionsarbeit. Unter dem Motto „Mein Körper gehört mir“ hielten Vertreter des Kreisjugendrings Kitzingen Informationen und praktische Übungen zur Selbstverteidigung bereit. Theaterpädagoge Dirk Bayer erarbeitete mit den Kindern das interaktive Stück „Respekt“. 

Schüler präsentieren herausragende Seminararbeiten

Egbert-Gymnasium begeht den „Tag der freien Schulen“ mit einem Symposium

Zu einem wissenschaftlichen Symposium lud das Egbert-Gymnasium am Freitag, den 31. Januar ein. Anlass war der „Tag der freien Schulen“, an dem die Bildungseinrichtungen in nichtstaatlicher Trägerschaft bayernweit ihre pädagogischen Konzepte vorstellten. Der stellvertretende Landrat Paul Streng und Schwarzachs Bürgermeister Volker Schmitt wiesen in ihren Grußworten darauf hin, dass ihnen die Zusammenarbeit mit dem Egbert-Gymnasium ein besonderes Anliegen ist. Eine Bläsergruppe sorgte für den musikalischen Rahmen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Schüler mit ihren herausragenden Seminararbeiten. Nach einer gemeinsamen Begrüßung in der Mensa präsentierten neun Schüler in drei Zeitschienen das, was sie ein Jahr lang in ihrem wissenschaftspropädeutischen Seminar recherchiert, zusammengetragen und formuliert haben. Die Besucher konnten sich in jeder Zeitschiene eine von drei Präsentationen auswählen, die in drei verschiedenen Räumen gleichzeitig stattfanden. So entstand eine kurzweilige, sehr interessante Veranstaltung, die gleichzeitig die Vielfalt der Fächer am Egbert-Gymnasium abbildete. 

Im Bereich Latein und Griechisch präsentierte Leonie Weidt ihre Ergebnisse zum Thema „Magie und Zauberei im alten Ägypten zur griechisch-römischen Zeit“. Ausgehend vom Leitfach „Geschichte“ erläuterte Elias Oppermann den „Einsatz der gewaltfreien Kommunikation in einem Friedenszentrum in Israel“, während Benedikt Wintzheimer anhand von „El Nino“ zeigte, dass ein Wetterphänomen alles auf den Kopf stellt (Leitfach Physik). Im Bereich des Sports untersuchte Justus Störk, ob und wie die Wurftechnik im Basketball durch technische Geräte, die am Körper getragen werden, verbessert werden kann. Das W-Seminar Englisch kümmerte sich um einzelne Facetten des Jugendromas „Harry Potter“ und Susanna Christ schließlich zeigte im Bereich der Biologie und Chemie, dass „Grüne Kosmetik“ eine Alternative zum „Chemiecocktail“ sein kann. 

Darüber hinaus wurden am Rande des Symposiums auch einige Projektarbeiten ausgestellt. Unter der Leitung von Kunsterzieher Matthias Held entstanden Museen im Modellbau. Die futuristischen Exponate zogen die Blicke der Besucher auf sich und die beteiligten Schüler standen Rede und Antwort, um die Statik und das Design zu erläutern. So zeigte das Egbert-Gymnasium als freie, benediktinische Schule in nicht-staatlicher Trägerschaft, dass Kreativität und Intellekt in besonderer Weise gefördert werden. 

Stark in Wort und Tat: Schüler des Egbert-Gymnasiums präsentierten ihre Seminararbeiten und ihre Modelle aus dem Bereich der Architektur. Unser Bild zeigt (von links): Schulleiter Markus Binzenhöfer, Laura Lichtlein, Luis Böhm, Justus Störk, Benedikt Wintzheimer, Raphaela Kestler, Helen Volk, Susanna Christ, Friederike Stibbe, Kunst-Lehrer Matthias Held

Zeitreise am Egbert-Gymnasium

Abschlussjahrgang verabschiedet sich mit exklusiver Varieté-Show

Die Lehrer durften einige Parodien über sich ergehen lassen – hier eine Szene aus einer Geschichtsstunde

 Mit einer musikalisch-kulturellen Zeitreise verabschiedete sich der Abschlussjahrgang des Egbert-Gymnasiums in künstlerischer Hinsicht. Bevor das letzte Semester und die Abschlussprüfungen beginnen, präsentierte sich die Q12 bestens gelaunt und hervorragend vorbereitet dem gespannten Auditorium in der Aula, die bis auf den letzten Platz besetzt war. In einem bunten Programm aus Zauberei, Schauspiel, Musik und Tanz sorgten die angehenden Abiturienten für ausgelassene Stimmung. 

Jule Bauer, Dominik Horlemann und Jakob Ames sorgten mit ihrer Zeitreise für das Rahmenprogramm der Show-Acts. Sie kamen aus der Zukunft und sind im Jahr 2020 gestrandet, weil eine Schraube an der Zeitmaschine verloren gegangen war. Fortan suchten sie das gute Stück und gerieten dabei in die einzelnen Beiträge: Ein Bläserensemble und ein Orchester traten auf, Tanzgruppen mit und ohne Schwarzlicht begeisterten das Publikum. Zwischendurch gab es einige köstliche Parodien auf die Lehrer der Oberstufe, die das humorvoll ertrugen. Als Zauberkünstlerin zeigte Leonie Weidt, dass ein durchgeschnittenes Seil problemlos wieder „heilen“ kann. Selbst ein Geldschein wurde in eine Orange hinein und – gottlob – auch wieder herausgezaubert. 

Jakob Ames, Dominik Horlemann und Jule Bauer führten als Zeitreisende durch den Abend

Einer der Höhepunkte stand gar nicht auf dem Programm, denn es sollte eine Überraschung sein: Abiturient Janne Habenstein intonierte – per Sologesang mit Klavierbegleitung – ein selbstgeschriebenes Lied für seine Englischlehrerin Kerstin Stäblein. Weil er aus Schweinfurt kommt und ein Bus für ihn kaum erreichbar ist, nimmt die Lehrkraft ihn täglich mit zur Schule und bringt ihn wieder nach Hause. Angesichts solcher Fürsorge ließ sich Janne zu einem leidenschaftlichen „Danke, Kerstin!“ hinreißen – da blieb kein Auge trocken. 

Beim „Dinner for one“ wurde Helen Volk bewirtet, diesmal aber nicht in der Rolle von „Miss Sophie“, sondern in der Rolle von Schulleiter Markus Binzenhöfer. Filmsequenzen und Bilder aus den Klassenfahrten, Skikursen, Exkursionen und Wandertagen der letzten acht Jahre rundeten das Bild ab. Am Ende stand das unvermeidliche „Männerballett“, diesmal unter dem vielsagenden Titel „Die flotten Hosen“, bevor die Zeitreisenden tatsächlich noch die verlorene Schraube fanden – in der Hosentasche! 

Beste Haltungsnoten verdiente sich das Männerballett

Am Ende gab es reichlich Applaus und die eine oder andere Spende, die bei den anstehenden Abitur-Feierlichkeiten bestens Verwendung findet. Schulleiter Binzenhöfer dankte den Abiturienten für ihr fulminantes Auftreten und lobte die Einzigartigkeit dieser Veranstaltung. In Anspielung auf das „Dinner for one“ meinte er: „Dieses Abschlusskonzert war sicher nicht ´the same procedure as every year´“. Die Q12 des Egbert-Gymnasiums zeigte sich wahrlich von ihrer besten Seite und scheint nun, zumindest was den Zusammenhalt der „Truppe“ betrifft, bestens gewappnet zu sein für die anstehenden Aufgaben. 

Die Lehrer durften einige Parodien über sich ergehen lassen – hier eine Szene aus einer Geschichtsstunde